Was ist Hypnose?

Was ist Hypnose?
Hypnose erzeugt einen Bewusstseinszustand, der Zugang zu inneren Ressourcen ermöglicht und das Anstoßen von Veränderung erleichtert.
Wir alle kennen verschiedene Bewusstseinszustände: Schlaf, entspannte Wachheit, versunkenes Aufgehen in einer Tätigkeit, höchste Konzentration, das Gefühl kurz vor dem Einschlafen. Hypnose erzeugt einen Bewusstseinszustand körperlicher Entspannung bei gleichzeitiger mentaler Wachheit und Fokussierung – eine hypnotische Trance. Die Außenwahrnehmung wird reduziert, die Innenwahrnehmung dagegen gesteigert.
Hypnose ermöglicht eine weitreichende Entfaltung des eigenen Potentials, Erkennen von Ursachen und Zusammenhängen, die Bearbeitung von Glaubenssätzen und Handlungsmustern.
Ziel ist, kurz gesagt, die Verbindung mit dem Unbewussten herzustellen. Dies meint innere Anteile, Muster, Dynamiken und Prozesse, die unser tägliches Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen und sich unserem bewussten und willentlichen Zugriff entziehen.

Was ist Hypnose nicht?
In Hypnose ist man durchgehend wach, ansprechbar, kann sich bewegen und verbal oder in anderer Weise bemerkbar machen. Man ist in Trance nicht manipulierbar oder gegen seinen Willen beeinflussbar. Therapeutische Hypnose hat nichts mit Showhypnose zu tun.
Hypnose entfaltet keine Wirkung ohne aktives Zutun. Sie ist zwar ein potentes Universalwerkzeug, aber kein Wundermittel, das ohne Beteiligung und Einbringen des Klienten Veränderungen evozieren kann.
Das Ziel therapeutischer Hypnose ist gemeinsames Erkunden von unbewussten Prozessen und Erarbeiten von Lösungen. Dafür ist eine aktive Mitarbeit des Hypnotisanten unerlässlich.
Ein Erfolgsversprechen kann auch die Hypnose – wie jedes seriöse Therapieverfahren – nicht geben.
Ist Hypnose etwas für mich?
Die möglichen Anwendungsfelder der Hypnose sind vielfältig. Das genaue Leistungsspektrum finden Sie hier.
Für Menschen mit bestimmten schweren psychischen Störungen wie einer akuten Psychose oder Schizophrenie ist Hypnose nicht geeignet.
Dies gilt ebenso für Personen mit schwerer Demenz oder Epilepsie.
Weitere Hypnose-Kontraindikationen sind Substanzabhängigkeiten und Suchterkrankungen, kürzlicher Schlaganfall oder Herzinfarkt, schwere Herz-Kreislauferkrankung oder eine schwere Erkrankung des Nervensystems.
Im Zweifel lassen Sie sich bitte vorab von Ihrem Arzt beraten.
Ist Hypnose als Therapeform wissenschaftlich fundiert?
Hypnose ist ein seit vielen Jahren im therapeutischen Bereich etabliertes Verfahren und findet in der Hypnotherapie Anwendung.
Während in anderen Ländern therapeutische Hypnose schon seit Jahrzehnten ein anerkanntes Verfahren ist, konnte sie sich 2006 auch in Deutschland in die Gruppe der eigenständigen, wissenschaftlich fundierten Therapiemethoden einreihen: Hypnotherapie wurde durch den wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im März 2006 als Behandlungsmethode in der Psychotherapie der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen und gehört zu den von den deutschen Krankenkassen anerkannten Leistungen. Der Einsatz von Hypnose in der Medizin und in der Psychotherapie ist gesetzlich geregelt.
Bei der Hypnose bzw. Hypnosetherapie handelt es sich also um keine esoterische Lehrart mit zweifelhaftem Hintergrund, sondern um ein wissenschaftlich und psychotherapeutisch anerkanntes und belegtes Verfahren.
Die veränderte Arbeitsweise des Gehirns unter Hypnose lässt sich neurophysiologisch durch vermehrt langsame Hirnwellen und eine Aktivierung von Bereichen der Hirnrinde und des Mittelhirns belegen, die für Aufmerksamkeitssteuerung, Wahrnehmung und mentale Entspannung zuständig sind. In der hypnotischen Trance werden Lern- und Erinnerungsprozesse außerhalb der bewussten Wahrnehmung angesprochen und die bildliche Verarbeitung gefördert.
Die Wirksamkeit klinischer Hypnose ist in über 200 empirischen Studien für zahlreiche Krankheitsbilder, Verhaltensstörungen und medizinische Probleme nachgewiesen.
Ich praktiziere Hypnotherapie auf tiefenpsychologischer Basis unter Einbeziehung der Technik und des Menschenbildes von Milton H. Erickson.
Weiterführende Literatur, Studien zur Wirksamkeit und Fachinformationen finden Sie auf meiner Homepage in der Rubrik Literatur und Informationen.